In Siem Reap, dem Ausgangsort für die Tempel von Angkor Wat, angekommen machten wir uns über die Bücher. Es gibt unzählige Tempel und zu entscheiden welche man sehen möchte ist nicht immer ganz einfach. Für die Angkor Wat Anlage gibt es Tages- und Mehrtageskarten. Hier liegt der Fokus sicherlich darauf wie lange man Zeit bei den einzelnen Tempel verbringen und wie sehr man in sich der Materie widmen möchte. Wir persönlich tendieren oft dazu, nicht all zuviel Zeit an solchen Orten zu verbringen, da diese auch meistens sehr touristisch sind. Nach langer Recherche haben wir uns für die Mutter aller Tempel Angkor Wat, Bayon und Ta Prohm entschieden. Wohl die drei bekanntesten Tempel dieser Anlage.
In zweiter Instanz stellt sich die Frage wie man dahin kommt. Mit dem Fahrrad, Tuk Tuk oder Auto. Das Fahrrad kam für uns nicht in Frage, da wir im Vorfeld schon gelesen haben, dass die Strecke nicht zu unterschätzten ist und die Hitze einem doch sehr zuschlagen kann. Ein normales Taxi war schlicht zu teuer also blieb uns nur noch das Tuk Tuk. Hier gilt jedoch gut zu wählen. Offiziell dürfen nur lizenzierte Tuk Tuk Fahrer zu den Tempeln, in der Realität sieht es jedoch anders aus. Die Tuk Tuk Fahrer auf der Strasse bieten einem für ca. 10-15 USD ihre Dienste für einen Tag an. Man hört aber oft, das man im Vorfeld bezahlen muss und sobald man hingefahren wird ist der Fahrer nachher nicht mehr auffindbar. Daher finde ich persönlich ist hier das Geld an falscher Stelle gespart. Über Reiseanbieter kann man einen Tuk Tuk Fahrer für ca. 15-20 USD am Tag anheuern und bezahlt am Schluss.
Angkor Wat
Wird auch die Mutter aller Tempel genannt. Es wird einem angepriesen, vor Sonnenaufgang dort zu sein um zu sehen wie die Sonne hinter dem Tempel aufgeht. Auch wir haben uns darauf eingelassen. Wie so oft bei solchen Angelegenheiten, war es zu bewölkt um einen anständigen Sonnenaufgang zu sehen. Es war sehr unspektakulär und das frühe aufstehen um 04:30 nicht wert!
Es gibt Lückenhafte Übermittlungen zu diesem Tempel, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Man geht davon aus, dass es ursprünglich ein Hindu Tempel war und zur Verehrung Vishnus diente. Da von dieser Zeit keine schriftlichen Übermittlungen gefunden wurden, weiss man bis heute nicht wie dieser Tempel eigentlich heisst. Die Tempelanlage ist sehr gross und die unglaublichen Menschenmassen verteilen sich relativ gut. Man darf jedoch niemals erwarten, dass man einen Teil für sich alleine hat. Vor allem am Morgen, wenn alle gespannt auf den Sonnenaufgang warten, können die Menschenmassen einen doch sehr erschrecken. Wir haben unsere Zeit damit verbracht die verschiedenen Räumlichkeiten dieser Anlage zu begutachten, die unzähligen Treppen hoch und runter zu laufen und diesen mysteriösen Ort auf uns wirken zu lassen.
Persönlich fand ich sehr störend, dass daneben gleich ganz billige Souvenirstände aufgestellt waren, was diesem Ort auf keinen Fall gerecht wird. Man hätte diese Stände auch bisschen weiter weg aufstellen können.
Bayon
Dieser Tempel ist nach Angkor Wat sicherlich der bekannteste und vielleicht sogar der eindrucksvollste. Das auffallendste Merkmal sind die Meterhohen Türme mit den lachenden Gesichtern. Wessen Gesichter das sind und was es genau darstellen soll, ist bis heute nicht genau geklärt. Es gibt hierfür verschiedenen Theorien. Zudem ist das zentrale Heiligtum nicht quadratisch, sondern rund erbaut worden. Alle Tempel sind normalerweise von einer Mauer umgeben, Bayon hingegen hat grosse, offene Säuleneingänge. Nachdem das Angkor Reich sein Ende gefunden hatte, geriet dieser Tempel und alle anderen, ausser Angkor Wat in Vergessenheit. Daher liegen viele umgefallene Steine herum und die Anlage ist viel zerstörter. Genau dies macht Bayon aber viel spannender. Diese Tempelanlage ist meiner Meinung nach um einiges schöner und vor allem mystischer als Angkor Wat selber. Jedoch verteilen sich hier die Menschenmassen nicht so gut, daher wurde es oft sehr eng und schwierig sich die Anlage in Ruhe anzuschauen.
Ta Prohm
Last but not least, haben wir uns noch den Ta Prohm Tempel angeschaut. Die Umgebung dieses Tempels ist wunderschön, bevor man überhaupt zum Eingang kommt, läuft man eine mit Bäumen bepflasterte Allee. Von Aussen wirkt Ta Prohm sehr klein, aber diese Anlage hat einiges zu bieten. Als man die Tempel von Angkor Wat fand, hat man sich entschlossen einen Tempel in dieser Form zu belassen, wie vorgefunden. Die Wahl fiel auf Ta Prohm. Man hat diesen Tempel ursprünglich kaum restauriert und wiederaufgebaut, sondern einfach gesichert, damit Touristen diesen ohne Gefahr betreten können. Die Natur hat sich hier definitiv zurückgeholt, was mal ihr gehört hat. Es sieht alles verwildert aus und die Würgefeigen, welche sich ihren Weg durch die Steinmauern geschaffen haben, sehen einfach atemberaubend schön aus. In der Zwischenzeit hat man sich jedoch entschlossen einiges doch zu restaurieren, weshalb viele Teile sich im Restaurationszustand befinden. Für uns war es der schönste der drei Anlagen! Einigen von euch könnte diese Anlage auch noch aus dem Film Lara Corft: Tomb Raider ein Begriff sein. Diese Ruinen dienten dem Film als Kulisse.
Wir waren auf eigene Faust unterwegs. Man kann sich am Eingang jedoch auch ein Audioguide mieten. Auch kann man einen Guide für den ganzen Tag haben, der einem alles erklärt. Zudem werden überall Bücher für 1 USD verkauft. Jeder sollte hier selber entscheiden, was für einem die beste Möglichkeit ist Anlagen zu besichtigen.
Fazit: Es war sehr spannend diese drei Tempelanlagen zu bestaunen und zu bewundern. Ein Tag war für uns komplett ausreichend. Wir können aber definitiv nachvollziehen, wenn hier Touristen mehrere Tage problemlos verbringen können. Das nervigste an diesem Tag waren für uns ganz klar die grossen asiatischen Touristengruppen – mehr muss man dazu nicht sagen oder?
Trackbacks/Pingbacks