George Town, die Hauptstadt des Streetfoods mit ihrer Altstadt die zum Unseco Weltkulturerbe zählt hat bei uns doch einige Erwartungen geweckt. Erwartungen die im Nachhinein nicht erfüllt wurden. Dafür hat George Town mit etwas ganz anderem überzeugt.

George Towns Altstadt

Angekommen in George Town waren wir erstmals froh endlich mal wieder in einem anständigen Hotel zu sein. Das Gepäck wird einem direkt aus dem Taxi aufs Zimmer gebracht, am Checkin erhält man einen Welcome Drink und im Fahrstuhl läuft Musik. Dinge über die man sich nach einem Monat Inselhüpfen erfreuen kann.

Doch sobald wir das Hotel verlassen haben setzte irgendwie Ernüchterung ein. Die Altstadt George Towns welche zum Unesco Weltkulturerbe gehört ist zwar nicht hässlich aber auch nicht sonderlich schön. Es ist eine Ansammlung alter zweistöckiger Gebäude im Chinesischem Stil die alle ihre besten Tage hinter sich haben. In den Gebäuden findet man irgendwelche geschlossenen Einwarenhändler oder indische Läden die ihre Waren mit lauter Bollywood Musik anpreisen. Ein Kaffe oder einen ruhigen Ort um sich hinzusetzen und die Szenerie auf sich wirken zu lassen haben wir nur mit sehr grosser Mühe gefunden.

Wer kauft heute noch Kassetten?

Wer kauft heute noch Kassetten?

Die Bauweise und der Zustand der Altstadt ist zwar für Asien wirklich einzigartig, aber wirklich spannend fanden wir’s dennoch nicht.

Streetfood

Lecker Essen

Lecker Essen

Das berühmte Strassenessen von welchem alle schwärmen war zwar lecker aber auch nicht besser als das restliche Strassenessen in Asien. Im Vergleich zum leckeren Essen in Vietnam war auch dies eher enttäuschend.

Streetart

Was uns aber wirklich beeindruckt und gefesselt hat ist die Strassenkunst in George Town. Als Teil des George Town Festivals im Jahr 2012 hat der littauische Strassenkünstler Ernest Zacharevic zwölf Gemälde an die zerfallenden Wände George Towns gemalt. Die Gemälde selber interagieren zudem mit Gegenständen die an oder in der nähe der Wände stehen und zeigen die einheimischen George Towns bei alltäglichen Dingen.

Kinder auf einem Fahrrad

Kinder auf einem Fahrrad

Innerhalb von kurzer Zeit wurden diese Gemälde zu Touristen Attraktionen was dazu geführt hat, dass die Gebäude an denen die Gemälde angebracht wurden, plötzlich an Wert gewonnen haben. Kleine Läden haben in der nähe eröffnet, da die Anwohner erkannt haben, dass sie den Touristen ja auch ne Cola verkaufen könnten.

Das wiederum hat bestehende Läden dazu gebracht eigene Kunstprojekte zu starten um Kundschaft in ihre Läden zu locken. Und so entstehen nach und nach mehr Projekte um die Strassen George Towns mit Strassenkunst zu beleben.

Minion

Minion

Wir haben es geliebt durch die Strassen zu jagen, immer auf der Suche nach neuer Kunst. Manchmal sind die Projekte schon von weiten zu sehen da sie ganze Fassaden zieren, manchmal läuft man einfach dabei vorbei ohne sie zu realisieren da sie sich irgendwo in einer Ecke verstecken.

Fazit

Bei unserer Abreise waren wir froh George Town besucht zu haben, auch wenn wir nicht das bekommen haben, was wir erwartet haben. Für uns war es mal wieder ein Beweis dafür, das man ohne grosse Erwartungen doch am besten reist. Man reist um Orte und Menschen zu entdecken und und nicht um Erwartungen zu erfüllen.

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