Anfang Mai stand unsere erste Reise als Familie zu dritt an. Früher waren solche Kurzurlaube einfach geplant. Rucksack auf, ein paar Sachen rein und los geht’s. Dieses Mal war allerdings alles anders. Das hat man auch schon am voll gepacktem Auto gemerkt. Doch dazu später mehr. Erst einmal berichten wir über unsere Reise ins Piemont!

Auf ins Piemont

Mit voll gepacktem Auto sind wir also Richtung Italien losgefahren um ein paar wunderschöne Tage im Piemont und Ligurien zu verbringen. Der erste Teil unserer Reise war ein Aufenthalt auf dem Weingut Tenuta Montamagno im Rahmen des vierzigsten Geburtstags von Silvan’s Chef. Daher mussten wir für die ersten Tage nichts organisieren und planen.

Für die restlichen Tage war es dann schon um einiges schwieriger etwas auf die Beine zu stellen. Über das Piemont gibt es irgendwie nicht viel Informationen und es war für uns nicht einfach eine geeignete Route zusammenzustellen. Schlussendlich waren wir der Meinung, Weniger ist Mehr und das vor allem mit einem 4 Monate alten Baby. Somit haben wir uns entschlossen, nach den Tagen auf dem Weingut, nach Cinque Terre weiterzufahren und dort ein paar schöne Tage zu geniessen.

Tenuta Montemagno

Nachdem wir endlich die Autobahn in Italien verlassen durften, waren wir schon auf schönen Landstrassen durch kleinere Dörfer unterwegs. Wie herrlich es ist durch diese kleinen und so verlassen wirkenden Dörfer zu fahren. An solchen Orten ist die Zeit stehen geblieben. Unser Ziel war das Dorf Montemagno bzw. ein wenig ausserhalb des Dorfes das Weingut Tenuta Montemagno. Umso näher wir dem Ziel kamen, umso weniger konnten wir uns vorstellen, dass in dieser ländlichen und eher verlassen wirkenden Gegend ein schönes Weingut sein soll. Auf der Landstrasse signalisierte eine kleine Tafel das Weingut, kaum abgebogen konnte man auf den Hügel das Gebäude erkennen, welches unten von einem grossen Tor abgeschirmt war. Angekommen fühlte es sich wie in einem kleinen Paradies an. Das Weingut liegt auf einem Hügel und man hat einen wunderbaren Rundumblick über die hügelige piemontesische Landschaft. Das zum Weingut gehörende kleine Hotel war in wunderschönem Backstein gebaut und der ganze Ort war die Ruhe selbst. Der Pool lud zum baden ein, war aber leider für mich noch zu kalt. Das Wetter war mild und die ersten warmen Sonnenstrahlen wärmten die Haut.
Kaum unser Zimmer bezogen, haben wir uns zu unseren Freunden gesellt und die anderen Geburtstagsgäste kennengelernt.

Entspannung pur

Die 4 Tage auf dem Weingut waren absolut entspannend. Wir verbrachten die Tage mit ausgiebigem Brunch, auf den Liegestuhl faulenzen, guten Wein trinken – zumindest Silvan – und die Tage mit lieben Menschen zu verbringen. Es waren im Rahmen des Geburtstags einige Aktivitäten organisiert. Dazu gehörte die Besichtigung des Tenuta Montemagno und des nachhaltig, ökologischen Weinguts Terra Felice – welches einem ausgewanderten Luzerner gehört und ein Nachtessen im Ristorante La Braja. Zudem war es möglich mit E-Bikes die Gegend zu Erkundschaften oder einen Ausflug nach Asti zu tätigen. Wir jedoch waren ehrlich gesagt einfach nur froh ruhige Tage verbringen zu können und haben so viel wie möglich mit Faulenzen verbracht.
Das Tenuta Montemagno ist ein absolut fantastischer Ort. Diese Herberge lebt von der Einzigartigkeit der Umgebung und des guten Weins. Leider muss man an dieser Stelle auch erwähnen, dass das Personal diesem Ort nicht gerecht wurde. Der Service war eher auf der schlechteren Seite. Nichtsdestotrotz würden wir jederzeit zurückkehren, einfach weil das Ambiente unbeschreiblich schön ist.

Cinque Terre

Zudem planten wir unsere Weiterreise nach Cinque Terre durch malerische piemontesische Dörfer und wollten dabei in kleinen Ortschaften halt machen und uns mit italienischen Köstlichkeiten eindecken. An unserem Abreisetag vom Tenuta Montemagno war das Wetter schon sehr trüb und es begann zu regnen. Wir fuhren bis Calamandrana und wollten die Nacht auf einem Agriculturo verbringen. Die Ernüchterung war gross. Es wirkte alles gottverlassen, das Wetter war sehr schlecht. Alleine ist es das eine bei schlechten Wetter sich die Zeit zu vertreiben aber mit einem Baby wird das ganze doch ein wenig komplizierter. Ein Blick auf diverse Wetterprognosen zeigte was wir vermuteten. Es zog ein Gewitter heran und die Prognose für die ganze Woche war starker Regen. Wollten wir wirklich bei starkem Regen weiter zu den Cinque Terre? Und somit beschlossen wir etwas, was wir vorher nie gemacht hatten. Wir beendeten unseren Urlaub frühzeitig und traten den Heimweg an.

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