Die ersten beiden Tage in der Antarktis waren aufregend und aus historischer Sicht sehr interessant. Was uns allerdings die nächsten beiden Tage erwartet hat kann man kaum in Worte fassen. Am ersten Morgen sind wir kurz vor Joinville Island in unsere kleinen Gummiboote gestiegen und haben bei strahlend blauem Himmel ein Fahrt entlang der 300 Meter hohen Madder Cliffs gemacht. Auf dem Weg dahin haben wir unsere erste Seeleoparden gesehen, eine wirklich eindrückliche Begegnung. Sie sehen so süss und verspielt aus, sind aber durchaus in der Lage einen Menschen in wenigen Sekunden zu zerreissen. Vorsicht ist also geboten.

Gourdin Island

Landung auf Gourdin Island

Landung auf Gourdin Island

Nach einer kleinen aber sehr eindrücklichen Fahrt entlang der Spitze der antarktischen Penninsula erreichten wir Gourdin Island, eine kleine Insel auf der sich nicht mehr als 50 Leute gleichzeitig aufhalten dürfen. Ein Ort also, der von grösseren Schiffen gemieden wird und somit einer der am wenigsten besuchten Orte ist. Aber alleine die Fahrt mit den Zodiac zum Landepunkt ist schon ein riesen Erlebniss. Das Wasser ist ziemlich seicht und der Wellengang trotzdem sehr stark. Ist man jedoch einmal in der kleinen Landungsbucht angekommen, sieht man sofort überall kleine Zügel- und Adeliepinguine die sich in den kleinen Wasserpfützen in der Bucht vergnügen. Etwas weiter weg lagen zwei riesige Weddelrobben die wir wie die Zügelpinguine zum ersten Mal sahen. Wir waren so überwältigt von der Schönheit dieser kleinen Insel, dass wir uns einfach hingesetzt haben und ca. 90 Minuten lang einfach die Tiere beobachteten.

Deception Island

Deception Island

Deception Island

Am nächsten Tag ging es nicht minder überwältigend weiter. Morgens um 6.00 Uhr wurden wir vom Captain geweckt, da wir kurz vor der Einfahrt in Deception Island waren. Deception Island ist eigentlich ein aktiver Vulkan der in sich zusammen gefallen ist und heute einen fast geschlossenen Kreis bildet. Durch eine kleine Spalte kann man jedoch mit dem Schiff in die Insel reinfahren. Alleine die Fahrt hinein war schon atemberaubend. Die Landung und die anschliessende Wanderung zu Neptuns Window und rauf zum höchsten Punkt der Insel haben aber nochmals alles übertroffen. Schöner kann man sich einen Ort gar nicht vorstellen.

Halfmoon Island

Halfmoon Island

Halfmoon Island

Mit der absoluten Überzeugung dass Deception Island nicht mehr zu übertreffen ist, setzten wir am Nachmittag einen Fuss auf Halfmoon Island. Die halbmond-förmige Insel liegt zwischen zwei grösseren komplett mit Gletschern überzogenen Inseln und ist fast so schön wie Deception Island. Da es aber kein aktiver Vulkan ist es für mich der schönste Ort auf der Welt wo man Leben kann ohne Gefahr zu laufen von heisser, glühender Lava getötet zu werden.

Da ich jetzt ca. 405 Wörter lang nur geschwärmt habe, möchte ich euch das ganze noch etwas multimedialer präsentieren, so dass ihr mich / uns etwas besser Verstehen könnt. Yen Chao ist ein begnadeter Photograph und wir hatten das Glück das er mit uns auf dem Schiff war. Er hat unseren Antarktis Trip in einem kleinen absolut eindrücklichen Video zusammengefasst.

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