Nach den erholsamen Tagen auf Koh Chang haben wir uns auf den Weg nach Kambodscha gemacht. Der Grenzübergang bei Hat Lek / Cham Yeam hat sich für dieses Unterfangen angeboten. Die Fahrt dahin glich bereits einem kleinen Abenteuer. Wir haben ein Auto, Fähre, Tuk Tuk, Minibus benutzen müssen, bis wir an der Grenze bei Hat Lek waren. Bis dahin lief alles erstaunlich einfach. Die Ausreise aus Thailand war auch kein Ding, Stempel rein und weiter. Was uns aber auf der kambodschanischen Seite erwarten sollte glich einem Chaos das seinesgleichen sucht. Wir hatten bereits einige Informationen über den Grenzübergang gelesen und wussten das hier einige krumme Dinge laufen. Kaum angekommen, wollten uns Beamte (!) einen unnötigen Gesundheitscheck aufzwingen für USD 20, wir wussten bereits das es eine Masche ist und sind einfach weiter. Bis wir unsere Anträge hatten und endlich einem Beamten der uns das Visum ausstellen konnte vergingen geschätzte 30min in der Hitze mit Gepäck. Der kleine Raum in den wir geführt wurden roch stark nach Alkohol und zwei weitere Beamten gönnten sich ein Nickerchen. Das Visa bei Ankunft sollte eigentlich USD 20 kosten, aber eben hier geht einiges nicht mit rechten Dingen zu. Uns wurden Sage und Schreibe USD 50 pro Person abgeknöpft. Wie sich dann herausstellte, dürfen normale Taxi und Tuk Tuk Fahrer nicht an die Grenze fahren, hier wütet ein Kartel, welches nur seine eigenen Leute erlaubt. Man muss wohl nicht erwähnen, dass diese Leute auch unverhältnismässig viel Geld für einen 8km langen Weg verlangen. Man ist denen einfach ausgeliefert.
Koh Kong
Koh Kong selber hat eigentlich nichts zu bieten. Eine kleines Städchen, ziemlich verdreckt. Touristen kommen hier wohl nicht sehr oft vorbei, daher wird man auch ziemlich angestarrt. Wir haben uns auf den lokalen Markt getraut. Es ist spannend und erschreckend zugleich wie die Menschen hier einkaufen und leben. Wobei es Koh Kong sicherlich nicht ganz so schlecht geht. Die Stadt war gerade dabei sich auf das jährliche Sea Festival vorzubereiten, einiges hatte bereits offen. Was bei uns knapp ein Dorffest wäre, ist hier eine Riesen Veranstaltung. Unzählige Stände mit frittierten Käfern und Krabbeltieren und sonstigem undefinierbarem wurde angeboten. Auch das obligatorische Riesenrad durfte nicht fehlen. Muss man zusätzlich erwähnen, das aufgrund dieses Festivals die Preise für Touristen nochmals angestiegen sind? Koh Kong Island muss einscheinend wunderschön sein, aber nachdem wir nun einige Tage am Strand waren, wollten wir diesmal in den Jungle.
Welcome to the Jungle
Wir hatten von der tollen Rainbow Lodge im Jungle nähe Koh Kong erfahren und fanden die Idee ganz gut und haben uns auf den Weg dahin gemacht. Bei einer grossen Brücke wurden wir vom Tuk Tuk Fahrer herausgeworfen und mussten unter die Brücke, wo bereits ein Boot auf uns wartete. Die kurze Fahrt bis zur Lodge war schon atemberaubend schön. Diese Lodge gleich am Tatai Fluss und mitten im Jungle ist fantastisch. 7 einfach ausgestattete Bungalows inmitten von spannenden Tiergeräuschen. Man muss aber ein bisschen seinen Ekel vor Krabbeltierchen überwinden. Ich für meinen Teil war heilfroh keiner Schlange begegnet zu sein. Unseren ersten Tag im Jungle haben wir im pechschwarzen Fluss gebadet und mit entspannen verbracht. Abends durften wir ein geniales Abendessen geniessen. Das Essen war wirklich gut und zeigt einem, wie man mit einfachen Dingen ein fantastisches Mahl zubereiten kann.
Wir wollten auch ein bisschen was vom Jungle und der Umgebung sehen, jedoch konnten wir uns nicht auf eine grössere Wanderung bei dieser unglaublichen Hitze aufraffen. Wir entschlossen uns daher eine kleinere Wanderung mit anschliessender Abkühlung beim Tatai Wasserfall zu genehmigen. Die Wanderung durch den Jungle war eine Plage an sich. Ich für meinen Teil hatte Glück mit den Spinnennetzen, jedoch ist Silvan aufgrund seiner Grösse immer hineingelaufen. Auch die Blutegel haben mich weitgehend in Ruhe gelassen, Silvans Blut war wohl viel leckerer (im Gegensatz lieben mich dafür die Moskitos, irgendwo muss ja Gerechtigkeit herrschen). Es war sehr heiss und einfach nur feucht, auch der Weg zu den Wasserfällen war eher ein krabbeln als wandern. Selten haben wir so lange Zeit in gebückter Haltung verbracht.
Bei den Wasserfällen angekommen konnten wir uns im eisig kalten Wasser abkühlen. Die einzige Enttäuschung hier war jedoch, das die Wasserfälle voller Menschen waren. Alles Einheimische, die aufgrund des Festivals frei haben. Normalerweise sollen diese Wasserfälle ziemlich leer und idyllisch sein… naja Pech gehabt. Ein Bootsfahrer von unserer Lodge hat uns abgeholt und gleich kühles Bier mitgebracht – Perfekt. Wir konnten eine schöne Fahrt auf dem Fluss geniessen und später das obligatorische leckere Essen in einer gemütlichen Runde mit anderen Lodgegästen.
ich habe die Kambodschanische Grenze jeweils unbeschadet mit einem Grenzüberschreitenden VIP Bus überstanden. Die Busfirma regelte alles für uns. Lediglich bei der Ausreise wurde den älteren (reicheren) Touristen angeboten für 20$ die künstlich lange Schlange für den Ausreisestempel zu umgehen.
Viel Spass in Kambodscha :)
Die Option mit einem VIP Bus gab es leider gar nicht. :( Aber sie versuchen wirklich mit allem und jedem hier Geld zu machen und machen keinen Hehl daraus, dass sie Touristen ausnehmen. Wir sind gespannt was uns in Kambodscha noch erwartet.
Und, hets Fisch geh zum Znacht, oder händer eifach d Blutegel uf de Grill gheit? Ez weisch au wieso de Guide Gummistiefel a het… :)
Jo, aber leider ned vo eus gfange… hed gloub gar kei Fisch dete im Floss :D Aber mit paar Bierli am Floss hocke ond Angle esch ke schlächti beschäftigong hani usegfonde. Muesi öfters mache!
Ech han nor Trekkingschueh ond chorz hose agha. De Guide hed mi scho komisch agluegt :D Aber swizige esch, dä womi besse hed, hani im Schueh inne gha ond er hed mi dör dicki Trekking Socke besse. Do hättet ou langi hose nüd brocht :D