Der Tourismus in Laos ist noch sehr langsam und von A nach B zu kommen gleicht oft einer kleinen Weltreise. Die Strassen sind holprig, voller Schlaglöcher und schnell werden die 185km von Vang Vieng nach Luang Prabang in einem Minibus zur sieben stündigen Achterbahnfahrt. Es ist eng, heiss und ungemütlich aber immerhin entschädigt die Sicht über die unzähligen Pässe die unangenehme Fahrt.

Luang Prabang

Luang Prabang ist ein hübsches Städtchen im Norden von Laos, welches sich zwischen dem Mekong und Nam Khan Fluss befindet. Die Strassen sind mit Reiseanbietern und französischen Cafés vollgespickt. Zudem befinden sich im Zentrum der Stadt unglaubliche 32 Tempel. Den einen oder anderen haben wir uns angeschaut, jedoch müssen wir gestehen, dass wir inzwischen ein bisschen Tempelmüde sind. Neben Kaffee trinken und einfach die Zeit geniessen, wollten wir aber dennoch etwas sehen und so haben wir uns entschlossen mit einem Roller zu den Kuang-Si Wasserfällen zu fahren. So ehrlich wie die Laoten sind haben sie uns aber gewarnt, dass die Wasserfälle sehr touristisch sein können.

Wasserfälle bei Luang Prabang

Wasserfälle bei Luang Prabang

 

Auch wend die Wasserfälle wirklich sehr touristisch waren, hat sich die Fahrt gelohnt. Die Wasserfälle waren schon fast kitschig, absolut hellblaues Wasser, wie man es von Gletscherseen kennt. Man schaut sich die vielen Terrassen an und die Zeit vergeht wie im Fluge. Eine Abkühlung im Wasser hätte den Tag perfekt gemacht, doch leider haben wir unsere Badesachen nicht mitgebracht.

Mit dem Boot auf dem Mekong River

In Luang Prabang stellt sich die Frage wie man am Besten nach Thailand kommt. Da wir nach Chiang Rai wollten, war fliegen keine Option. Es bleibt der Bus oder das Boot über den Mekong. Vom Bus haben wir schreckliches gehört weshalb wir uns für das Boot entschieden. Es gibt die Möglichkeit ein Speed Boot zu nehmen, wobei man wirklich eine suizidale Ader haben muss für diese Variante. Diese Boote rasen über den Fluss und man muss einen Motorradhelm dabei tragen. Wem da nicht die Alarmglocken schlagen!?

Wir haben uns für die gemütlichere Option mit dem Slow Boat entschieden. Das Slow Boat ist ein langes Holzboot welche die Strecke Luang Prabang nach Huay Xai in zwei Tagen zurücklegt. Es gibt auch hier von ganz einfachen bis zu luxuriöseren Booten alles. Wir haben uns für eine mittlere Kategorie inklusive Übernachtung in Pakbeng entschieden. Unser Boot wäre für 40 Personen ausgelegt, war jedoch knapp zu 1/3 belegt. Unser Glück, man hatte dadurch viel Platz sich auf dem Boot zu bewegen.

Unser Slow Boot

Unser Slow Boot früh morgens auf dem Mekong River

 

Die Fahrt beginnt früh morgens mit einem Frühstück bei Dunkelheit und einer unglaublichen Kälte. Es empfiehlt sich warme Kleider mitzunehmen. Es befinden sich keine geschlossenen Räume auf dem Slow Boat, daher kriegt man den Fahrtwind jederzeit zu spüren. Wir waren heilfroh, als sich die Sonne endlich bemerkbar machte.

Beerlao schmeckt übrigens ausgezeichnet

Beerlao schmeckt übrigens ausgezeichnet

Das Slow Boat fährt langsam den Fluss hinauf und man kann dabei die schöne Landschaft geniessen. Man sieht einen Teil von Laos, der mit üppigem Jungle bewachsen ist und dazwischen immer wieder kleinere Dörfchen. An unserem zweiten Tag auf dem Boot durften wir eines dieser Dörfer besuchen und wir waren von der einfachen Lebensweise der Menschen beeindruckt. Man hätte sonst niemals die Chance gehabt, in ein so abgelegenes Dorf zu gelangen. Die beiden Tage auf dem Boot vergehen in Windeseile. Wir haben es uns auf dem Sonnendeck gemütlich gemacht und haben die Landschaft und das langsame Reisen auf uns wirken lassen. Hier gilt klar die Devise „Der Weg ist das Ziel“. Wer schnellstmöglich die Strecke zurücklegen will, der sollte auf das Slow Boat verzichten. Auch konnten wir uns in Pakbeng davon überzeugen, dass wir wohl das richtige Boot gewählt haben. Die ganz günstigen Boote laden bis zu 100 Passagiere auf. Es handelt sich in 90% der Fälle um hardcore Backpacker Gruppen, welche die ganze Zeit laut und alkoholisiert sind. Man sollte sich ganz klar informieren und den Preis/Komfort abwägen bevor man das Boot bucht.

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