Nach fast zwei Monaten in Asien haben wir uns langsam an das hektische Leben hier gewöhnt. Sowohl Tuk Tuk Fahrer als auch Strassenverkäufer ignorieren wir schon wie die SBB Ansagen zu Hause in den Zügen. Sie sind zwar da aber man nimmt sie nicht wirklich war. Umso seltsamer war unsere Ankunft in Vientiane. Sobald man vom Gepäckband rauskommt zuckt man instinktiv zusammen um sich von all den Tuk Tuk und Taxi Fahrern in Sicherheit zu bringen. Doch hier in Vientiane: Nichts!

Einzig ein entspanntes und warmes Lächeln einer Dame hinter einem grossen Schalter mit der Überschrift ‚Transfer‘ begrüsst einem. Die Preise sind ausgeschildert, verhältnismässig und für alle die selben. Kein Verhandeln, keine Abzockerei, keine Hektik.

Und so ging es in ganz Laos weiter. Unkompliziert und gemütlich!

Vientiane

Dementsprechend erholsam waren unsere ersten Tage in Laos. Die Hauptstadt Vientiane ist überschaubar, gemütlich und absolut stressfrei. Mit dem Fahrrad haben wir die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt erkundet. Neben den vielen Tempeln fielen uns vor allem die wunderschönen Gebäude der Botschaften auf. Das Highlight waren aber die schönen Cafes mit ihrem leckeren Baguettes und Gipfelis (Croissants). Ein positives Überbleibsel aus der französischen Kolonialzeit.

Buddha Park

Buddha Park

 

Um auch etwas von der Umgebung zu sehen haben wir uns einen Roller gemietet und sind die Strecke bis zum Buddha Park gefahren. Auch wenn der Weg dahin nicht so spannend wie erhofft war, umso eindrücklicher war der Park. Riesen grosse buddhistische und hinduistische Figuren säumen den Park. Man schlendert herum und geniesst die Sonne!

Vang Vieng

Ein paar Tage später ging es mit dem Mini Bus über sehr holprige Strassen weiter nach Vang Vieng. Einem Ort der uns eigentlich gänzlich unbekannt war. Die Initiale Google Suche war etwas verstörend. Bilder von halbnackten angemalten Jugendlichen die scheinbar die Party ihres Lebens feiern und Berichte über zahlreiche Tote bei eben diesen Veranstaltungen.

Vang Vieng

Vang Vieng

 

Als wir aus dem Bus gestiegen sind überwältigte uns aber als alles erstes die sagenhafte Aussicht. Ein glasklarer Fluss vor einem riesigen Kalksteingebierge! Erst auf den zweiten Blick sind uns die Wasserflosse mit biertrinkenden Jugendlichen aufgefallen. Aber die Szenerie wirkte eher einladen als abstossend und so haben wir unseren ersten Tag auf eben so einem Floss mit einem Bierchen ausklingen lassen.

Blue Lagoon

Am zweiten Tag haben wir wieder auf einen Roller geschwungen und sind zur Blue Lagoon aufgebrochen. Eine natürliche kleine Flussbreite in der sich, wie wir festgestellt haben, sechs Millionen Koreaner in T-Shirts von einem 2 Meter grossen Baum unter riesigem Gekreische ins Wasser stürzen. Aha, und nichts wie weiter.

Trockene Reisfelder

Trockene Reisfelder

 

Von der Lagune aus haben wir einen Abstecher etwas tiefer ins Tal gemacht. Vorbei an Reisfeldern und kleinen Dörfern und wieder zurück nach Vang Vieng. Auf den letzten paar Metern kamen uns wieder riesige Gruppen von Koreanern auf Quads entgegen. Nochmals ein grosses Aha.

Tubing

An unserem letzten Tag haben wir uns an das sagenumwobene Tubing gewagt. Anscheinend ist hier früher die grosse Party gestiegen. Mit grossen Traktor Reifen treibt man den Fluss hinunter und stoppt bei den unzähligen Bars, so zumindest früher. Diese wurden von der Regierung Ende 2012 aufgrund vieler Tote und starkem Drogenkonsum geschlossen.

Umso erstaunter waren wir bei unserer Ankunft am Einstiegspunkt zum Fluss. Raus aus dem Tuk Tuk und rein in die erste Bar. Gratis Welcome Shoot, Bierbong Spiel und armgekritzel inklusive und nicht verhandelbar. Wir waren beide schon nach 10 Minuten fast Blau obwohl wir uns auf einen ruhigen Tag auf dem Fluss vorbereitet haben. Die Party ist wohl doch nicht vorbei.

Tubing

Tubing

Anstelle von 12 gibts es heute nur noch 4 Bars auf dem Weg flussabwärts. Die gefährlichen selbstgebauten Wasserrutschbahnen gibt es zwar auch nicht mehr, dafür gibt es Schlamm-Volleyball und Wasser-Basketball. Der Rest scheint dasselbe zu sein. Spätestens bei der zweiten Bar sind alle beteiligten alkoholisiert und bereit für die Party!

Schlamm-Volleyball

Schlamm-Volleyball

 

Wir haben uns dennoch zusammengerafft und haben der Versuchung der vierten Bar wiederstanden und sind mit unseren Reifen den Fluss abwärts getrieben. Den von diesem hatten wir noch nicht viel gesehen, die vier Bars liegen alle auf den ersten hundert Meter des 3.5 Kilometer langen Stückes bis Vang Vieng. Doch auch wir haben nicht die ganze Strecke geschafft und haben beim Schild ‚Last Tuk Tuk for 2 KM‘ den Fluss verlassen. Wir hatten zuviel Zeit bei den Bars verbracht und es ist wohl wirklich war: nur Koreaner machen den Trip bis zum Ende, Aha :)

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